SEO 2.0 – wir müssen alle schreiben wie die Bild!
Die Bild-Zeitung. Jeder hat schon über sie geschimpft und jeder hat sie schon gelesen. Manche (viele) tun dies heimlich, etliche leugnen vehement, sich überhaupt schon einmal für sie interessiert zu haben. Es ist wie beim McDonald’s: jeder lästert, niemand würde sich diesen Fraß je antun, aber voll sind die Filialen trotzdem immer. Genau so ist es bei der Bild: sie ist nicht nur die auflagenstärkste Tageszeitung des Landes, sondern sie regiert einsam an der Spitze. Täglich werden über fünfmal so viele Bild gekauft, wie Süddeutsche Zeitungen – die Zweitplazierte in der Auflagen-Bestenliste. Exemplare, die man im Flieger oder im ICE kostenlos erhält, sind dabei nicht eingerechnet.
Was die Bild so erfolgreich macht, weiß man ja landläufig auch. Aufmachung, Sprache und Bilder sind so kombiniert, daß eine breite Bevölkerungsschicht angesprochen wird. Oh ja! – und wir wissen auch, welche: Ungebildete, dumme und wahrscheinlich auch politisch falsch gepolte Menschen machen die Bild-Leserschaft aus. Aber nicht doch wir!
Und jetzt stop! Bevor die falschen Schlüsse gezogen werden… Immer dran denken: auch die 80 Cent von Deutschlands größtem Idioten sind 80 Cent wert! Und die Minuten, die o.a. Idiot auf die Werbung schaut, sind jede genau eine Minute lang.
Was bedeutet das für SEO (und davon handelt der Artikel ja eigentlich)? Wir haben in vorangegangenen Marketing-Bulletins mehrfach hergeleitet, daß die Algorithmen von Google immer menschenähnlicher werden. Mit das beste, was einer Webseite in Bezug auf das Ranking bei Google passieren kann, sind viele verschiedene Leser, die möglichst lange auf den Seiten verweilen. Und genau das schafft das Springer-Flaggschiff mit ihrer Mischung aus Riesen-Schlagzeilen, Sensationsberichten und bunten Bildern.
Aber Moment mal!
Dann müßte dieser Artikel ja schleunigst umgetextet werden. Vielleicht in die Richtung: SEO-Experten in ganz Deutschland einig: “Wir können von der Bild-Zeitung lernen!”. KingKontent-Gründer dazu: “Da ist was dran!”. Im Bild-Interview nannte er Pläne für die Zukunft. Autorenteam feuern! Schimpansen eine Schreibmaschine geben!
So müßte das klingen. Nur: ich bringe es irgendwie nicht fertig… duh!